von Redakteure USA-Austausch
Die zweite Woche in Mexico 2024
Mexico: 14.10. - 20.10.24
Die zweite Woche in der Schule startete entspannt mit einem freien Montag. An diesem Tag sind diejenigen von uns, die nach Florida und New York City gefahren sind, heil zurückgekommen. Die Anderen haben die Zeit mit ihren Gastfamilien genossen, Ausflüge unternommen, Kürbisse geschnitzt oder Filme geschaut.
Am Dienstag war dann der erste Schultag der Woche. Wir sind in den Unterricht der Hostschüler gegangen und haben neue Fächer entdeckt. Manche von uns haben sich in der Bibliothek getroffen und dort UNO und andere Spiele gespielt. Am Nachmittag ging es für mich zu einem Naturreservat in der Nähe. Dort dürfen keine Tiere geschossen werden, außerhalb schon. Es gibt hier in der Gegend viele Rehe, Füchse, Eulen, kleine Greifvögel, … und manchmal bekommt man auch einen Schwarzbären zu Gesicht.
Am Mittwoch haben wir uns morgens in der Middleschool getroffen. Hier werden die 5.- bis 8.- Klässler der Mexico Tigers unterrichtet. Wir haben durch ein paar Umwege die Schule kennengelernt und sind dann im Auditorium angekommen. Das Auditorium der Schule ist so groß wie ein Kinosaal, nur, dass es vorne eine große Bühne mit einer herablassbaren Leinwand war. Etwa 30-50 Schüler:innen saßen auf den ausklappbaren und gemütlichen Sitzen und hörten aufmerksam zu. Sie haben in der Schule Deutsch oder Spanisch gewählt und hatten im Anschluss an unsere Präsentationen Fragen. Zur Auflockerung und zum Kennenlernen spielten wir mit den verschiedenen Gruppen am Ende Ratespiele. Als wir an unsere Tische zum Mittagessen in die Cafeteria liefen, winkten uns die Schüler freundlich zu und beobachteten jeden einzelnen Schritt von uns. Nach dem Mittagessen liefen wir wieder zurück zur Highschool. Auf dem Weg haben wir bei Dunkinˋ Donuts vorbeigeschaut.
In der Schule angekommen haben wir wieder am Unterricht teilgenommen – o.k. einige waren von den Präsentationen so müde, dass sie in der Bibliothek mit UNO – Spielrunden erst wieder wach wurden.
Am Abend sind einige zurück zur Schule gekommen, um das Konzert der Schule sich anzuschauen. Nachdem die Nationalhymne gesungen wurde, hat die Jazzband, das Schul - Orchester und der Schulchor gespielt/gesungen, die Schulband hatte auch Auftritte, die vom Publikum besonders gefeiert wurden. Alles wirkte sehr professionell und es war ein gelungener Abend, so waren viele von uns positiv beeindruckt.
Simeon
Am Donnerstag gingen wir wieder zu dem ersten Block (ersten Stunde) in die Middle School, um dort Spiele mit den Kindern zu spielen, wie z.B. Blooket (das ist so ähnlich wie Kahoot) oder would you rather und Stille Post (wo nie ein Satz bis zum Ende ankam). Natürlich haben wir dort auch unsere Präsentationen wie am vorigen Tag vorgetragen. Im dritten Block haben wir dann die Middle School verlassen und sind dann durch die kleine Stadt Mexico gelaufen, um in eine Pizzeria zugehen (zu Stefano's Mexico). In der Pizzeria haben wir dann noch gemeinsam Pizza gegessen und geredet, bis kurz vorm Anfang des fünften Blocks (letzte Stunde), denn da hieß es wieder zurück in die High School zu den Hosts in den Unterricht. Nach der High School haben wir den restlichen Tag z.B. beim Schwimmen verbracht oder wie ich beim Auswärtsfußballspiel von meinem Host zugeschaut. Wir haben 3:1 gewonnen.
Freitag war dann der letzte Schultag der Woche, danach war Wochenende. Am Freitag sind wir zum ersten Block in die High School gegangen und hatten dort normalen Unterricht mit unseren Host Schülern. Dort haben wir neue Fächer kennengelernt wie ich z.B. Sportsmed, da guckt man sich verschiedene Unfälle und Verletzungen an. Nach der Schule kamen meine Host Schwestern an, die selten kommen, da sie weit weg wohnen. Am Abend haben wir dann zusammen schön gegessen und ich habe sie gut kennengelernt.
Nick
Das zweite und leider auch letzte Wochenende mit unseren Gastfamilien kam sehr schnell. Es gab uns Zeit, uns von der vorherigen Woche mit den ganzen Präsentationen zu erholen und den Bundesstaat New York in all seiner Schönheit weiter zu erkunden und zu genießen.
Ich konnte den Samstag zum Entspannen nutzen. Nach dem Frühstück ging es in die Garage, denn ein Fotoshooting für die Abschlussfotos stand an. Das Thema: Die 80er. Bevor das Shooting begann, gab es jedoch noch einiges zu tun. Die Corvette aus den 80ern, welche eine große Rolle in den Fotos spielte, musste noch gründlich gereinigt werden. Nachdem das abgeschlossen war, mussten noch die Klamotten gebügelt werden. Das Fotoshooting fand am Ufer des nahegelegenen Lake Ontario statt. Glücklicherweise haben wir am Vortag alle guten Orte für Fotos rausgesucht. Die tiefgelegene Sonne gab uns das perfekte Licht und der See, kombiniert mit der herbstlichen Landschaft und dem Sportwagen aus den späten 80ern, ergaben die perfekten Fotos.
Zum Abendessen gab es selbstgemachte Tacos. Die Großeltern meines Austauschpartners kamen vorbei und wir haben uns über viele verschiedene Dinge unterhalten. Jetzt kann ich sagen, dass ich Tacos in Mexico gegessen habe.
Nach dem Abendessen wurde noch über die sogenannte „Senior quote“ debattiert. Die Senior quote ist eine große Sache in den USA. Die Schüler des Abschlussjahrgangs dürfen sich ein Zitat oder auch einen eigenen Satz aussuchen, welcher im Jahrbuch unter ihrem Bild zu sehen ist. Es war wirklich interessant zu sehen, wie sich die Leute das aussuchen. Mein Austauschpartner hat sich für ein Zitat von Master Oogway entschieden: „Yesterday is history, tomorrow is a mystery, and today is a gift… that’s why they call it the present.“
Der Sonntag begann schon sehr früh, denn an diesem Tag fand der Ausflug zu den weltbekannten Niagarafällen in der Stadt Buffalo statt. Wir versammelten uns schon um 6:55 Uhr vor der High School. Dort wartete ein für uns arrangierter gelber Schulbus, mit dem wir die etwa drei Stunden lange Fahrt über den Highway 90 in Richtung Westen antraten.
Nachdem wir am Nationalpark angekommen waren, besuchten wir zuerst die Fälle auf der amerikanischen Seite (American Falls). Die gewaltigen Wassermassen, die etwa 34 Meter in die Tiefe stürzen, sind echt atemberaubend und auch ohrenbetäubend. Nachdem wir fertig gestaunt und unsere Fotos gemacht hatten, ging es zu den kanadischen Fällen (Horseshoe Falls), die um einiges größer sind als die amerikanischen. Es ist ein wirklich unbeschreibliches Spektakel. Selbst wenn man weit von den Fällen entfernt steht, hört man das Wasser und wird sogar immer noch nass.
Nun wurde es Zeit für die Cave of the Winds, welche nicht viel mit einer Höhle zu tun hat, sondern eine Art Abenteuerpfad unten an den amerikanischen Fällen ist. Dort kann es wirklich nass werden, deshalb wurden wir mit einem recycelten, gelben Schutzmantel ausgestattet wurden. Dieser sah jedoch mehr nach einem gelben Sack aus. Dann ging es über rutschige Holzplanken und Treppen ganz nah an die Fälle heran. Zu sagen, dass man ordentlich nass geworden ist, wäre noch untertrieben. Zum Glück schien den ganzen Tag die Sonne, was unsere Klamotten schnell trocknete.
Nach einem schnellen Mittagessen und Abstecher in einen Andenkenladen ging es zum Highlight des Tages: eine Schiffsfahrt direkt bei den Niagarafällen. Nachdem die Tickets gekauft waren, ging es auf die etwa 60 Meter hohe Aussichtsplattform. Mit einem Aufzug ging es runter zu einer Anlegestelle und schließlich zum Schiff. Wir bekamen einen weiteren Schutzmantel, dieser war diesmal pink.
Auf dem vom Wind und Wasser ungeschützten Schiff angekommen, konnten wir schon die von den Fällen ausgehenden Winde spüren. Es ging zuerst zu den amerikanischen Fällen, die wirklich umwerfend aussahen. Danach fuhren wir weiter zu den kanadischen Fällen. Die Kombination aus starken Winden und aufgewirbeltem Wasser hat die Sicht deutlich verschlechtert und uns eine gratis Dusche gegeben. Trotz dieser Umstände war die Aussicht unschlagbar. Halb durchnässt kamen wir schließlich wieder zum Anleger.
Nach diesem unvergesslichen Erlebnis ging es wieder nach oben zum Bus und schließlich wieder zurück nach Mexico.
Thomas
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