von Admin

Der kleine Prinz - DS 10 im Unterhaus

Schon die erste Szene versetzte ins Staunen. Eine sich im Wind wiegende Rose kommuniziert erst schnippisch, dann doch liebevoll mit ihrem Besitzer, der sie auf seinen Planeten gepflanzt hat und langsam eine Beziehung zu ihr entwickelt. Vorher jedoch möchte er andere Erfahrungen sammeln, auf anderen Planeten, und seine Beziehung zu seiner Rose wird stets Thema bleiben.

Bei seinem Verlassen offenbart die Rose ihre Liebe zu dem kleinen Prinzen.

Die verschiedenen Planetenreise werden durch schwungvolle Tänze dargestellt, die Nutzung des Schwarzlichtes hat auch hier eine besondere Wirkung. Die erste Reise führt zu einem König, dargestellt von dem Heilpädagogen Benjamin Sbawieri, der die Gruppe seit 4 Jahre begleiten durfte.

Er vermag es nicht dem kleinen Prinzen die Sinnhaftigkeit seiner Position zu verdeutlichen, und auch das Amt des Justizministers, welches dem kleinen Prinzen angeboten wird ist wenig verlockend, da einzig und allein eine alte Ratte neben dem König auf dem Planeten wohnt, gesehen hat er sie allerdings nie.

Es kommt zu anderen Begegnungen: der Eitle, dargestellt von sara Herrman mit überzeugender Selbstverliebtheit, der Säufer mit seiner verführerischen Flasche. „Ich hatte die Rolle ernst angelegt, warum haben die Leute gelacht“; so das Zitat des Darstellers Niklas F ilser, der damit die Reaktion von Menschen, die am Rande stehen auf den Punkt bringt.

Der Laternenmann -Ayla Ercan- in wunderbarem Kostüm, den seine Weisung beständig in Atem hält, und somit auch dem prinzen keine überzeugende Alternative zum sinnlosen Leben anbieten kann.

Es folgen Der Geschäftsmann/Ebba Kreye, die Sterne sammelt und besitzt, einfach nur um wohlhabend u sein, und der Geograf/Linda Möller, die  als unverzichtbar erachtet, aber am Ende den kleinen Prinzen auf die Erde schickt.

Nach der Pause erleben die Zuschauer eine fantastische Wüstenlandschaft und begleiten die Reise mit der Begegnung der Schlange, die eine besondere Wirkung im Schwarzlicht entfaltete, und schließlich dem Fuchs: Naima Schaubruch, die auf rührende Weise sich von dem kleinen Prinzen zähmen lässt, um eine sich niemals zerstörende Bindung zu schaffen. Der Höhepunkt ihrer Freundschaft ist ein Menuett, was beide gemeinsam tanzen.

Zwischen den Schwarzlichtszenen überzeugt der Pilot: Frederike Butter, in der Rolle des Piloten.

Die Beziehung zwischen dem Prinzen und dem Piloten wächst erlebbar vor den Zuschauern. Die Rolle des kleinen Prinzen im hellen Licht wird übernommen von einer Puppe, die von Niklas Filser so lebendig gespielt wird, dass man ihre tatsächliche Leblosigkeit vergisst.

Überzeugend ist ebenso das Schlussbild, bei dem alle Schauspieler ein Zitat aus ihrer Rolle mitbringen und somit ihrer eigenen Rolle nochmals Eindrücklichkeit verleihen. Ein tosender Applaus ist die Belohnung für eine intensive Vorbereitungszeit. Der Text wurde von der Spielleiterin selbst überarbeitet und für die Schüler in ein Skript verfasst, Alle Requisiten waren in Eigenregie hergestellt.

Der kleine Prinz, überzeugend dargestellt von Tessa Trautmann versetzte alle Zuschauer in den Bann. Tessa vermochte der Rolle Kindlichkeit und Spontaneität zu verleihen, Attribute die oftmals verloren gehen, wenn die Rolle des kleinen Prinzen von einem Erwachsenen dargestellt wird.

„Man sieht nur mit dem Herzen gut“, dieses Zitat wurde von Tessa und allen anderen Akteuren grandios umgesetzt.

Am Ende der Vorstellung erhielt die Gruppe vom Unterhaus die Einladung das Stück ein zweites Mal aufzuführen. dieser Ehre wollen wir gerne nachkommen, wenn die schulische Planung es zulässt.

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